Heute stelle ich euch 3 Lieder von Sängerinnen vor, deren Musikstil im Großen und Ganzen nicht unbedingt dem Geschmack von Folkloretänzer*innen entspricht. Diese 3 Titel lassen sich aber durchaus sehr hübsch bekreistanzen.

1 – Fangen wir an mit einem Lied, das ich vor ein paar Wochen  zufällig im Autoradio hörte, kurz vor der Corona-Vollbremsung, als ich noch öfters im Auto unterwegs war. Der Name der Sängerin war mir aus meiner Jugend bekannt, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, sie in Youtube zu suchen. Doch dieses Lied gefiel mir. Und als ich sie in Youtube dieses Lied singen sah, da gefiel sie mir auch, mit der weißhaarigen Kurzhaarfrisur und dem lässigen Hosenanzug. Frauen werden im Alter einfach schöner und schlauer. Stimmt’s? (Männer womöglich auch, da hab ich nicht so den Überblick, es kommen ja nicht so viele zum Tanzen.)
Ich hab flugs ein Tänzle auf dieses Lied erfunden, und sobald Corona es erlaubt, dann tanzen wir das! Wenn ihr es vorher schon mal ausprobieren wollt, dann geht’s hier zur >Tanzbeschreibung. Vielleicht ist es noch nicht ganz ausgereift – meist verändern sich die Tänze noch ein wenig, wenn ich sie mit euch tanze. Allein im Wohnzimmer, das ist wirklich nicht dasselbe. Egal. Tanzhaus Schwabitza proudly presents: Daliah Lavi, C’est la vie!

2 – Als kürzlich ein junger Elektriker mit usbekischen Wurzeln uns eine neue Steckdose gelegt hat, habe ich mich daran erinnert, dass wir auch schon einmal auf ein usbekisches Lied getanzt haben. Die Sängerin Yulduz Usmanova (andere Schreibweise: Usmonova, russ. Юлдуз Усманова) ist ähnlich populär und ähnlich schmalzig wie Daliah Lavi. (Mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Yulduz_Usmonova) Wir haben mal die schöne meditative Choregrafie „Die Welle“ von Marian Saurer auf ein Lied von Yulduz Usmanova getanzt, und leider weiß ich gar nicht mehr genau, ob Marian Saurer dieses Lied für ihren Tanz gewählt hatte oder ob ich das dafür genommen hatte, es ist schon sehr lange her und ich hab mir’s leider damals nicht ordentlich aufgeschrieben.
Eine Bitte an euch: Usbekisch ist eng mit dem Türkischen verwandt, und wenn jemand Türkisch kann, dann müsste es eigentlich möglich sein, herauszuhören, wovon die Dame singt (zumindest der Spur nach). Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte? Das wäre interessant. Ich verstehe nur „dünya“, das ist „die Welt“, es wäre gut, das Thema noch ein wenig einzugrenzen ;-).
Hier ist die >Tanzbescheibung und hier ist Yulduz mit „Shoh va gado“.

3 – Und hier noch ein Zufallsfund beim Rumklicken auf der Suche nach Yulduz Usmanova: ihre Tochter Nilufar Usmanova (Нилуфар Усманова) mit „Shaka bum“ (zu deutsch: Schacka bumm).
(Mehr Infos:https://en.wikipedia.org/wiki/Nilufar_Usmonova)
Da könnte man z.B. einen >Čoček drauf tanzen (auch gern in der angehüpften Variante). Falls euch das ethnologisch zu gewagt vorkommt: Immerhin gibt’s da durchaus einen weitmaschigen kulturellen Zusammenhang. Die Usbeken sind ein Turkvolk, und der Čoček ist ja die Balkanvariante des türkischen bzw. besser osmanischen Köçek. Letztlich finde ich aber einfach, dass die Musik passt.

Zufallsfunde (BRD und Usbekistan)